Unsere Alaska-Kreuzfahrt mit der "Norwegian Sun" beginnt in Vancouver, Kanada. Zunächst fahren wir nach Norden durch die Inside Passage, besuchen die Orte Juneau, Skagway und Ketchikan in Alaska, wir kreuzen im Glacier Bay National Park und fahren dann nach Süden.
Hier sind die Stationen unserer Reise die Orte Victoria auf Vancouver Island und Astoria im US-Staat Oregon, bevor wir am elften Tag San Francisco erreichen.
Vor der Kreuzfahrt – Zwei Tage in Vancouver, Kanada
Nach knapp 10 Flugstunden landet unser Flugzeug früh am Nachmittag in Vancouver. Die kanadische Immigration ist sehr gut organisiert. Schon nach 5 Minuten sind alle Formalitäten erledigt, allerdings warten wir einige Zeit auf unser Gepäck.
Wir haben ein Hotel in Downtown Vancouver an der Granville St gebucht, gut einen Kilometer vom Kreuzfahrtterminal am Canada Place entfernt.
Canada Place - Cruise Ship Terminal
Vom Flughafen fahren wir mit der Canada Line bis zum Vancouver City Centre und nehmen für die restliche Strecke den Bus. Das klappt hervorragend. Die Verbindungen sind schnell und sicher, und Informationen über Strecken, Zeiten und Preise sind leicht unter www.translink.ca zu finden.
Unser Hotelzimmer ist komfortabel. Es gibt einen Wohn- und einen Schlafraum, Bad und Balkon. Alles ist sehr geräumig und gepflegt. Die Lage ist ideal für uns. Details finden Sie in unserem Beitrag Vancouver Sehenswürdigkeiten.
Auf dem Vancouver Lookout Tower
Um fünf Uhr sind wir wieder unterwegs, mit einem Bus in Richtung Waterfront und Canada Place. Der Bus hält direkt gegenüber dem Harbour Center mit dem 177 Meter hohen "Lookout Tower". Mit einem Fahrstuhl kann man dort zu der Aussichtsplattform auf 130 Meter Höhe fahren, die einen 360° Panoramablick über Vancouver bietet. Das Wetter ist super, und da auch die Sicht erstklassig ist, fahren wir hinauf. Vancouver von oben, das ist ein absolutes Muss. Man verschafft sich einen guten Überblick über die weitläufige Stadt und die Burrard Bucht. Danach gehen wir weiter zum Canada Place und sehen uns die Schiffe an, die heute dort liegen.
Wir sind müde. Die Zeitverschiebung von 9 Stunden macht sich bemerkbar. Nach mitteleuropäischer Zeit wäre jetzt etwa 04:00 Uhr des nächsten Tages. Wir schlendern an der Pier entlang und landen auf ein Bier in einem Irish Pub. Dann fahren wir noch einmal auf den Lookout Tower und sehen uns Vancouver bei Abendstimmung an. Ganz toll und jedem zu empfehlen, der über Nacht in Vancouver ist. Der Eintritt für die Aussichtsplattform gilt jeweils für einen Tag, so dass man ohne mehrfach zu zahlen auch mehrfach hinauffahren kann.
Vancouver am Abend
Vancouver mit Bus und SeaBus
Wenn man wie wir hauptsächlich den öffentlichen Verkehr nutzt, kauft man in Vancouver am besten einen Day Pass. Wichtig: Der Day Pass gilt immer an dem Tag, an dem er gekauft wird, nicht nach der ersten Entwertung. Für weniger als 10 CAD kann man den ganzen Tag die Schnellbahnen (Trains), die Busse und den SeaBus, also die Fähre von Downtown Vancouver nach Vancouver Nord, nutzen. Das ist wie eine Hafenrundfahrt, und der Blick auf Downtown Vancouver ist phantastisch.
Downtown Vancouver
So starten wir heute. Genau das Richtige für einen warmen sonnigen Tag. Es ist Sonntag und am Anleger Lonsdale Quay in Vancouver Nord ist es noch sehr ruhig. Dort gibt es einen attraktiv gestalteten Fußgängerbereich mit kleinen Läden, Restaurants, Bars und einer großen Aussichtsterrasse an der Burrard Bucht mit Blick auf Downtown Vancouver. Zurück fahren wir mit dem Bus. Die Strecke geht durch die Vororte unterhalb der Grouse Mountain, dann an der Capilano Schlucht vorbei, über die Lion’s Gate Bridge und durch den Stanley Park. Dort steigen wir aus.
Im größten Stadtpark Kanadas
Der Stanley Park liegt auf einer Halbinsel zwischen Downtown und North Vancouver und ist der größte Stadtpark in ganz Kanada. Ein fast 9 Kilometer langer Weg, getrennt für Fußgänger und Fahrradfahrer oder Scater, führt am Ufer um den Park herum. Die Nähe zur Innenstadt, die wunderschönen Wälder und die über 200 Kilometer langen Spazierwege locken immer viele Einwohner und Gäste an. Hier befinden sich auch das Aquarium, der Royal Vancouver Yacht Club, Tennis- und Golfanlagen und und und. Wir gehen zu Fuß zu den Totem Poles am Brockton Point.
Totempfähle im Stanley Park
Das ist eine Sammlung von neun Totems, alle sind Nachbildungen, die von verschiedenen indigenen Völkern in British Columbia stammen. Sie sind absoluter Besuchermagnet im Stanleypark. Wir folgen weiter dem Uferweg bis zum Leuchtturm und der Skulptur „Girl in a Wetsuit“. Die Bronzefigur zeigt eine junge Frau im Taucheranzug und mit Taucherbrille und sieht ansonsten der Kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen verblüffend ähnlich.
Entspannen an der English Bay
Im Park Loop nehmen wir den Bus bis Denman und steigen um zur English Bay. Dort erwarten uns im Morton Park die „A-maze-ing laughter“, eine Bronzeskulptur, bestehend aus 14 etwa drei Meter hohen Menschen, die auf unterschiedliche Art lachen. Was für eine tolle Skulptur.
A-maze-ing Laughter at Morton Park
Wir machen einen Spaziergang an der English Bay. Auf dem Strand, übrigens ein schöner langer Sandstrand, liegen entrindete Baumstämme, die von den Badegästen als Sitz oder Ablage genutzt werden können. Eine gute Idee, finden wir.
Downtown Vancouver und die Waterfront
Mit dem Bus fahren wir zurück nach Downtown und sehen uns dort die besonders schönen Gebäude an: das Fairmont Hotel, die Christ Church Kathedrale – leider geschlossen -, das Living Shangri-La, die Coastal Church und das Marine Building. Weiter gehen wir zum Convention Center und zum Anleger von Fly Canada. Dort starten und landen die Wasserflugzeuge nach und von Vancouver Island. Rundflüge werden auch angeboten. Im Hafenbereich ist ein ordentliches Gewusel, viele Menschen sind sonntags bei dem schönen Wetter unterwegs.
Seaplane Terminal am Vancouver Convention Center
Wir machen noch etwas Sightseeing per Bahn. Mit der Expo Line fahren wir bis Main Station, nur zum Schauen und Fotografieren. So sehen wir auch noch etwas von Science World und der Plaza of Nations.
Das alte Vancouver
Unsere heutige Tour beenden wir in Gastown. Wir verlassen die Expo Line an der Station Stadium. An der Cambie St geraten wir auf den Victory Square, einen verwahrlosten kleinen Park. Hier trifft man verstärkt auf Drogensüchtige und Obdachlose, überall liegen Flaschen, Spritzen und sonstiger Unrat herum. Gastown ist nur zwei Blocks entfernt und eine andere Welt. Der Altstadtbereich von Vancouver ist Touristenmagnet. Es gibt schmale Straßen mit Kopfsteinpflaster, liebevoll restaurierte alte Gebäude und natürlich die Statue des Gründers von Gastown, Gassy Jack, und die alte Dampfuhr. Man findet stylische Läden und einladende Lokale, alles ist sehr ordentlich und ein bisschen altmodisch. Ein idealer Platz, um nach einem ereignisreichen Tag auszuspannen.
The Gastown Steam Clock
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