Unser heutiger Zielhafen ist Laem Chabang, ein Industriehafen mehr als 100 Kilometer südlich von Bangkok. Die Schiffsleitung hat die Reisenden rechtzeitig darüber informiert, dass die Millennium umgeroutet wird. Wir legen zunächst in Sri Ratcha an, und die Millennium verholt dann im Lauf des Tages nach Laem Chabang. Beide Häfen sind öde und unattraktiv.
Auf eigene Faust nach Bangkok
Unser Ziel ist deshalb Bangkok. Informationen über die Stadt und zu den Sehenswürdigkeiten finden Sie in unseren Beiträgen Bangkok / Laem Chabang und Bangkok Sehenswürdigkeiten.
Türme des Wat Pho Tempels
Durch die Umroutung läuft nicht alles optimal. Die Einreiseformalitäten dauern ziemlich lange und sind sehr kompliziert. Erst nach 45 Minuten sind wir an Land.
Es ist auch nicht so leicht, ein Taxi zu finden, das uns einfach nur bis Bangkok fährt und nach einem angemessenen Aufenthalt wieder zum Schiff bringt. Die Taxigesellschaften haben sich abgestimmt und verkaufen fast nur geführte Privattouren nach Bangkok. Letztendlich finden wir ein Taxi nach Bangkok für 200 US-Dollar. Dafür bestimmen wir die Route, die einzelnen Ziele und die Zeit. Das zumindest ist sehr praktisch. Durch die vielen Verzögerungen sind wir erst um 10:30 Uhr unterwegs.
Unsere Taxifahrerin ist sehr geschäftstüchtig
Wie auch sonst bei unseren Landausflügen haben wir den Ablauf für Bangkok im voraus geplant. Unser erstes Ziel ist der Große Palast, früher die Residenz der Könige Thailands. Unsere Fahrerin Moo setzt uns jedoch am Fluss Chao Phraya in der Nähe des Peninsula Hotels ab.
Boote auf dem Chao Phraya-Fluss
Sie möchte uns eine private Bootsfahrt zum Tempel Wat Arun vermitteln. Diese Fahrt soll dann etwa eineinhalb Stunden dauern und weitere 30 US-Dollar pro Person kosten. Wir machen noch einmal klar, wie wir uns den Ablauf des Tages vorstellen und es geht weiter. Wir fahren durch das quirlige Chinatown, vorbei am Chinatown Gate und dem Wat Traimit, dem Tempel des Goldenen Buddha.
Der Große Palast - Wahrzeichen von Bangkok
Dann setzt Moo uns am Großen Palast ab. Das Gelände umfasst mehr als 200.000 Quadratmeter. Wir vereinbaren eine Zeit von drei Stunden, damit wir auch die Sehenswürdigkeiten in der Nähe besuchen können. Am Eingangsbereich sind wir entsetzt über die Menschenmassen, die in den Palast strömen. Die Anlage ist jedoch wunderschön. Sehr gepflegte Gärten, und die Gebäude sind in einem perfekten Zustand. Einzig die vielen Menschen stören das Postkartenidyll.
Der Große Palast
An der Kasse zum inneren Bereich der Anlage, in dem sich der Wat Phra Khaeo, der Tempel des Smaragd-Budddha, und die Thronhallen befinden, erleben wir eine böse Überraschung. Der Eintritt in Höhe von 500 Thailändischen Baht (rund 13 EUR) pro Person muss bar bezahlt werden. Bei unserer Recherche hatten wir gelesen, dass auch Kreditkartenzahlung möglich sei. Unser Bargeld in Baht reicht für den Eintritt nicht und auch Fremdwährungen werden nicht akzeptiert. Also müssen wir die Besichtigung des Großen Palastes auf den Außenbereich begrenzen.
Bangkoks schöne Tempel
Unser nächstes Ziel ist Wat Arun, der Tempel der Morgenröte. Er liegt dem Großen Palast gegenüber auf der anderen Seit des Chao Phraya. Auf einer kleinem Fähre überqueren wir den Fluss und legen unterhalb des Tempels an. Der Wat Arun ist mit farbigen Porzellankacheln und Muscheln überzogen und wunderschön. Ich kann es sehr schlecht beschreiben, also müssen die Fotos für mich sprechen.
Mit der kleinen Fähre, die übrigens 4 Baht (etwa 15 Cent) pro Person kostet, fahren wir zurück über den Chao Phraya. Am Fähranleger gibt es einen der für Bangkok typischen Märkte, wo man alles mögliche kaufen kann. Es gibt dort auch Garküchen, Cafés und ähnliches. Wenn man also Hunger und Durst hat, hier ist die Gelegenheit etwas zu essen und zu trinken.
Gleich gegenüber befindet sich Wat Pho, der Tempel des ruhenden Buddha. Der Eintritt ist relativ gering, 100 Baht pro Person. Hier liegt der berühmte goldene Buddha, der 45 Meter lang ist und einen Tempel ganz für sich allein hat.
Der liegende Buddha im Wat Pho-Tempel
Das ist schon sehr eindrucksvoll. Wie auch die gesamte Tempelanlage sehenswert ist. Unsere drei Stunden sind fast um. Wir gehen zum vereinbarten Treffpunkt mit unserer Taxifahrerin. Moo wartet bereits. Sie ist sehr zuverlässig.
Rote Riesenschaukel und 360 Grad Blick über Bangkok
Unsere nächsten Stopps sind Sao Ching Cha, eine mehr als 200 Jahre alte rote Riesenschaukel, und Wat Saket, der Tempel des Goldenen Berges. Es ist alles nicht weit entfernt, aber der Verkehr in Bangkok ist heftig. Der Platz, auf dem die große Schaukel steht, wird gerade restauriert. Vieles in Bangkok ist gerade “under construction”. Das beeinträchtigt den Verkehrsfluss noch mehr, soweit man in Bangkok überhaupt von fließendem Verkehr sprechen kann.
Der Wat Saket erweist sich als kleines Juwel. Die Anlage ist gut beschildert, man zahlt 50 Baht Eintritt. Dann geht es 344 Stufen rund um den Hügel hinauf zum Tempel. Von oben hat man einen 360 Grad Blick über ganz Bangkok. Es ist schon dämmerig, und ein leichter Dunst liegt über der Stadt. Es sind auch nicht allzu viele Menschen hier oben, also ein guter Ort, um einen Tag in Bangkok ausklingen zu lassen.
Mein Fazit zu Bangkok
Abends um sechs Uhr ist es schon ziemlich dunkel und wir machen uns auf den Heimweg. Das Verkehrschaos in Bangkok ist unbeschreiblich. Bis Laem Chabang sind es 120 Kilometer. Wir fahren fast drei Stunden und sind spät zurück am Schiff. Die Millennium hat während des Tages nach Laem Chabang verholt.
Fazit unseres Landausflugs nach Bangkok: Wir haben nicht die günstigste oder beste Tour gemacht, aber doch sehr viel gesehen. Moo hat uns sicher gefahren. Auf jeden Fall lässt sich ein Ausflug von Laem Chabang nach Bangkok optimieren. Wir würden entweder eine private Tour über Internet oder eine organisierte Schiffstour buchen oder uns rechtzeitig mit anderen Reisenden zu einer gemeinsamen Fahrt verabreden.
Den Rest dieses Abends verbringen wir auf der Terrasse des Buffetrestaurants bei einem kühlen Bier und einigen Leckereien. Wir werden über Nacht in Laem Chabang bleiben.
Valentinstag auf der Millennium
Unser zweiter Tag in Laem Chabang. Es ist Valentinstag. Überall finden wir außergewöhnliche Dekorationen, insbesondere am Buffet. Auf einem Kreuzfahrtschiff wird tatsächlich jeder besondere Tag besonders gefeiert.
Oceanview Buffetrestaurant - Süßes zum Valentinstag
Im Hafen von Laem Chabang gibt es weder ein Kreuzfahrtcenter noch ein Abfertigungsterminal, auch keinen Shuttlebus zum etwa drei Kilometer entfernten Hafenausgang. Einige Taxen und Verkaufsstände sind vorhanden. Und zu Fuß darf man sich nur in der Nähe des Schiffs bewegen. Passagiere, die auf eigene Faust den Hafen verlassen möchten, sind auf ein Taxi angewiesen. Eigentlich wollen wir uns heute Pattaya ansehen. Das liegt etwa 25 Kilometer südlich von Laem Chabang. Allerdings sind die Taxipreise unverändert hoch, und 100 US-Dollar für eine Fahrt nach Pattaya empfinden wir als zu teuer.
Im Hafen von Laem Chabang
Also verbringen wir einen Tag an Bord. Das ist überaus angenehm. Nur wenige Menschen sind da, und das Schiff gehört praktisch uns.
Abends um sechs Uhr verlässt die Celebrity Millennium Thailand.
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