Heute erreichen wir das letzte Reiseziel unserer Kreuzfahrt: Greenwich, Stadtteil von London. Die Azamara Journey wird über Nacht in Greenwich bleiben und wir natürlich auch. Dadurch haben wir viel Zeit für Greenwich und London und die Sehenswürdigkeiten, die es zu erkunden gilt.
Fähranleger von Greenwich
Die Themse hinauf bis nach Greenwich
Erst einmal aber fahren wir einige Stunden langsam die Themse hinauf, die zunächst überraschend breit ist. Wir genießen die Fahrt auf der Terrasse des Buffetrestaurants. Es ist etwas bewölkt, aber nicht kalt. Kurz vor der Stadt kommt ein pensionierter Lotse - Captain William Wells - an Bord. Er begleitet unsere Themsefahrt und gibt Informationen und Kommentare zu allen möglichen Dingen, die man vom Schiff aus sehen kann. Die Fahrt auf der Themse wird immer spannender je näher wir der Londoner City kommen.
Hinter Woolwich passieren wir die Thames Barrier, die Flutsperrwerke der Themse, die London vor Sturmfluten der Nordsee schützen und die zu den weltweit größten gehören. Ab hier wird die Azamara Journey von je einem Schlepper vorn und hinten gesichert.
Eine altmodische Zeitanzeige
Bis Greenwich ist es nicht mehr weit. Vom Schiff aus beobachten wir den Time Ball auf dem Dach der Sternwarte von Greenwich. Jeden Tag wird die rote Kugel hochgezogen und fällt um Punkt 13:00 Uhr herunter und genau das sehen wir heute.
Details über den Time Ball und alles, was wir uns noch ansehen, finden Sie unter Greenwich Sehenswürdigkeiten.
Das Anlegemanöver in Greenwich ist schwierig und dauert sehr lange. Wir legen an einem Ponton in der Themse an und tendern von dort zum Greenwich Pier. Um 14:30 Uhr kommen wir los. Wir starten mit einem Rundgang durch den Ort. Greenwich ist eigentlich ein beschaulicher Londoner Vorort. Aber heute ist Sonntag und zudem traumhaft schönes Wetter, da ist mächtig viel los.
Fähranleger von Greenwich
Rundgang durch Greenwich
Zunächst steigen wir im Greenwich Park den Hügel hinauf bis zum Royal Greenwich Observatory. Das Königliche Observatorium ist der berühmte Ort, der weltweit die Zeit angibt. Hier verläuft der Nullmeridian und damit der Bezugspunkt für Datum und Weltzeit. Der historische Nullmeridian ist auf dem Boden des Innenhofs markiert und wird geradezu belagert von Menschen, die gern mit einem Bein in der westlichen und dem anderen in der östlichen Hemisphäre stehen möchten. Wen das alles nicht interessiert, sollte den Aufstieg trotzdem nicht scheuen. Ein phantastischer Panoramablick auf Greenwich und die Skyline von London entschädigt für die Mühen.
Queens House mit Canary Wharf
In Greenwich schauen wir uns noch die St Alfege-Kirche an, den Greenwich Market und die Cutty Sark, den ehemaligen Ostindien- Segler.
Fahrt mit dem Themse Boot
Dann fahren wir mit dem Themse Clipper die Themse hinauf bis zum London Eye. Wir passieren die Docklands, schöne alte Wharfs, die Tower Brücke und den Tower, danach die Millennium Brücke, das Shakespeare Theater und die Tate Modern. Eine richtige Sightseeing-Tour per Boot.
Wir haben die Fahrt im Detail beschrieben: Auf der Themse von Greenwich nach Westminster.
Das London Eye ist das größte Riesenrad Europas. Eine Umdrehung dauert 30 Minuten, die Fahrt kostet 27 GBP. Wir haben keine Tickets reserviert, haben aber Glück. Nicht so viele Menschen, wie wir glaubten, warten auf eine Fahrt mit dem London Eye. Vom Kartenkauf und etwas Anstehen vor der Gondel dauert es 30 Minuten. Dann geht es los, ganz langsam bis auf eine Höhe von 135 Metern. Die Sicht ist umwerfend. Und die Kosten sind schnell vergessen.
Im Londoner Regierungsviertel
Wir schlendern an der Themse entlang und überqueren die Westminster Bridge. Das Parlamentsgebäude wird teilweise umgebaut. Der Elizabeth Tower, im Volksmund nach seiner Glocke Big Ben genannt, ist verhüllt. Trotzdem sehen die Gebäude beeindruckend aus. Wir gehen bis zur Westminster Abbey und danach am St. James Park entlang. Dabei können einen Blick auf die Königlichen Pelikane werfen. Deren Vorfahren – ein Geschenk des russischen Botschafters im Jahr 1664 – wurden hier angesiedelt, und seitdem gib es Pelikane im St. James Park.
Über Horse Guards Parade, den berühmten Paradeplatz zwischen St. James Park und Whitehall, erreichen wir den Eingang zur schwer bewachten Downing Street. Danach gehen wir am Cenotaph vorbei, der nach Ende des 1. Weltkriegs als Gedenken an die Toten errichtet wurde, und zurück zur Westminster Bridge. Mit dem nächsten Themse Boot fahren wir zurück nach Greenwich. Um kurz nach acht Uhr sind wir wieder auf der Azamara Journey.
Sonnenuntergang hinter der Tower Bridge
Die Crew verabschiedet sich
Abends verabschiedet sich die Crew der Azamara Journey mit ihrer großen Abschiedsshow „Crew got talent“. Dieses Event wollen wir auf keinen Fall verpassen. Es ist immer wieder beeindruckend, wie viele gute Entertainer in der Crew eines Kreuzfahrtschiffes zu finden sind. Bis spät abends sind wir noch auf dem Schiff unterwegs, treffen Mitreisende und nehmen einen letzten Drink an der Bar. Dann packen wir unsere restlichen Sachen und schlafen. Morgen wartet noch einmal London auf uns.
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