Azamara Journey - Tag 8 - Oostende, Belgien

Azamara Journey - Tag 8 - Oostende, Belgien

Autor: Anne Plau

Vom Wasser aus sieht Oostende nicht sonderlich attraktiv aus. Viele Hochhäuser an einer geraden Küstenlinie ergeben kein schönes Panorama. Die Einfahrt in den Hafen ist allerdings schon besser. Die Azamara Journey fährt rund 500 Meter in den Voorhaven ein und legt direkt neben dem Hauptbahnhof von Oostende an. Näher zur Stadt geht es fast nicht mehr.

Panorma Oostende- Groote Strand

Panorma Oostende- Groote Strand


Sightseeing mit der Kusttram

Es ist wieder schön und sonnig heute, und ab mittags auch angenehm warm. Wir waren noch nie in Oostende. Vormittags wollen wir die Küste nördlich und südlich von Oostende ansehen, nachmittags dann die Stadt und den Hafenbereich. Details finden Sie unter Oostende Sehenswürdigkeiten.

Von Knokke-Heist nahe der holländischen Grenze bis De Panne nahe der französischen Grenze fährt die Kusttram. Diese Überland-Straßenbahn verbindet alle Orte der belgischen Nordseeküste. Die Tramstrecke ist 68 Kilometer lang und führt fast immer am Meer entlang. Drei- bis viermal in der Stunde fahren Bahnen in beide Richtungen. Eine der 69 Stationen liegt gleich neben dem Bahnhof Oostende. Wir kaufen eine Tageskarte und starten unser Kusttram-Sightseeing in Richtung Nordosten.

Strandwanderung an der Nordsee

An der vierten Station, in Bredene Strand, steigen wir aus. Dünen trennen die Tramstrecke vom Wasser. Es gibt einen Weg durch die Dünen und schon stehen wir an der Nordsee. Der Strand ist breit und fest und weit entfernt sehen wir die Hochhäuser von Oostende. Gut drei Kilometer gehen wir am Strand entlang bis zum Fort Napoleon. Der Wind bläst kräftig, es macht richtig Spaß am Wasser entlang zu gehen.

Strand bei Bredene Strand bei Bredene mit Katamaran-Camp

 

Fort Napoleon liegt mitten in den Dünen. Die imposanten alten Gemäuer wurden aufwändig restauriert. Es gibt ein modernes Museum, Gastronomie und Tagungsräume. Die Gebäude werden auch für Ausstellungen und Festivals genutzt. Hinter dem Fort liegt der Leuchtturm De Lange Nelle. Er ist immer noch in Betrieb und für Besucher nicht zugänglich. 324 Stufen führen auf den 65 Meter hohen Leuchtturm. Der Blick auf Oostende und das Meer muss überwältigend sein.

Fort Napoléon - Eingangsbereich Leuchtturm Lange Nelle

 

Am Atlantikwall

Wir gehen zur nächsten Haltestelle der Kusttram. Diesmal fahren wir nach Südwesten, durch Oostende bis nach Raversijde. Dort ist das Museum Atlantikwall. Auf der Promenade gehen wir in Richtung Oostende. Jetzt haben wir den Wind gegen uns. Die Promenade verläuft oberhalb des Strandes, dann kommen Bahntrasse und Fahrstraße, dann die Dünen. Von der Promenade aus sehen wir noch viel von den ehemaligen Bunkern und Flakstellungen des Atlantikwalls.

Strand und Tramlinie bei Raversijde

Strand und Tramlinie bei Raversijde


An der nächsten Station warten wir auf die Tram und fahren nach Oostende zurück. Auf der südwestlichen Seite von Oostende hat man fast immer freien Blick auf das Meer, die Fahrt mit der Kusttram ist tatsächlich Sightseeing.

Unsere Lunchpause verbringen wir auf der Azamara Journey. Weil es warm und sonnig ist, sitzen wir auf der Terrasse des Windows Café.

Alte Schiffe

Nachmittags schauen wir uns den Ort an. Wir gehen am Bahnhof vorbei und am Trawler Amandine. Er gehörte zur Oostender Islandfischerei und ist heute ein interaktives Museum. Im Mercator-Jachthafen bewundern wir den gleichnamigen Dreimaster, ein ehemaliges Segelschulschiff der belgischen Handelsschifffahrt. Dann folgen wir der Einkaufsstraße Kapellestraat bis zum Strand.

Museumsschiff Amandine Schonerbark Mercator

 

Das Seebad Oostende

Oostende ist das bekannteste Seebad Belgiens. Die breite Strandpromenade erstreckt sich über den gesamten Seedeich und ist von Straßencafés und Restaurants gesäumt. Gerade findet das Sandskulpturenfestival mit Performern aus aller Welt statt. Hinter der umzäunten Fläche sieht man Figuren und Bauten zu den Themen Disney World und Star Wars. Wir gehen um die Landspitze in Richtung Hafen. Dort stehen ungewöhnliche rote Skulpturen, Rock Strangers genannt. Dann folgen die Fischhalle, das Nordsee-Aquarium und der Fischerkai. Von dort kann man auf die andere Seite des Hafens zur Langen Nelle und zum Fort Napoleon übersetzen.

Sandfigurenfestival Skulpturengruppe Rock Strangers

 

Unser letztes Ziel ist die gegenüber vom Fischerkai liegende Sint-Petrus-en-Pauluskerk. Sie hat besonders schöne Glasfenster. Ungewöhnlich ist auch der zweite Turm hinter der Kirche. Er gehörte zur Sint Pieterkerk, die 1896 abbrannte. Nur dieser Turm, der Peperbusse genannt wird, blieb erhalten.

Eigentlich sollte die Azamara Journey um 17:00 Uhr ablegen. Wir haben allerdings eine Verzögerung, weil zwei Mitreisende fehlen. Daher sind zusätzliche Formalitäten im Hafen zu erledigen, ehe wir ablegen dürfen. Die Gäste müssen dann zusehen, wie sie wieder auf das Schiff gelangen.

Rock Strangers und Europacentrum

Rock Strangers und Europacentrum


Oostende ist ein attraktives Kreuzfahrtziel

Die Region Oostende hat uns gut gefallen. Die vielen Hochhäuser haben uns zunächst etwas abgeschreckt. Dann aber entdecken wir den breiten Strand, die Dünen und die nahezu endlos wirkende Promenade am Meer. Das hat etwas.

weiterlesen: Tag 9 - Honfleur