Honfleur empfängt uns am frühen Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Direkt hinter der Pont de Normandie, einer der längsten Brücken Europas, die das Mündungsdelta der Seine überspannt, färbt sich der Himmel rot. Es wird wieder ein warmer klarer Tag werden.
Pont de Normandie bei Sonnenaufgang
Ein Ort wie aus dem Bilderbuch
Wir legen am Quai de Seine an, gut einen Kilometer vom Zentrum Honfleurs entfernt. Ein Shuttlebus bringt uns dorthin. Honfleur ist ein Ort wie aus dem Bilderbuch. Schon vom Bus aus sehen wir die Häuser aus dem Mittelalter und die farbenfrohen Boote im Hafen. Überall im Ort sind Blumen und blühende Stauden: an den Häusern, in Beeten am Straßenrand und auf den Plätzen. Die Stadt ist voller Menschen, fast zwei Millionen Gäste besuchen jedes Jahr Honfleur.
Alles über die Sehenswürdigkeiten finden Sie in unter Kreuzfahrtziele / Honfleur.
Spaziergang durch die alten Quartiere
Wir gehen rund um das Vieux Bassin, das alte Hafenbecken: Vorbei an der Lieutenance, einem Teil der ehemaligen Befestigungsanlage, in dem früher der Stadthalter wohnte; über den Quai Sainte Catherine mit den alten Fachwerkhäusern und den Quai Saint Etienne bis zum antiken Karussell vor dem Rathaus.
Dann spazieren wir durch den Faubourg Saint Léonard. Mittelpunkt dieses Stadtteils ist die schöne alte Kirche. Daneben führen Stufen zum Bach Claire und einem Waschplatz, den es schon im Mittelalter gegeben hat und der wieder hergestellt wurde.
Hinter der Lieutenance liegt der Platz mit der Kirche Sainte Catherine. Es ist Samstag. Rund um die Kirche sind Marktstände aufgebaut. Hier sind nicht nur die Touristen unterwegs, die Bewohner aus Honfleur und der Umgebung kaufen ein. Die zweischiffige Kirche Sainte Catherine ist die größte Holzkirche Frankreichs. Die Deckenkonstruktion sieht aus, als hätte man zwei umgedrehte Boote als Dach verwendet. Schöne farbige Glasfenster, aufwändige Schnitzereien und üppiger Blumenschmuck sind im Innenraum von Sainte Catherine zu bewundern. Eine sehenswerte Kirche.
Mit dem Petit Train Honfleur entdecken
Um 11:30 Uhr machen wir eine Rundfahrt mit dem Petit Train. Das ist ein kleiner Zug, der regelmäßig durch den Ort und zu den nahe gelegenen Sehenswürdigkeiten fährt. Eine Tour dauert 40 Minuten. Sie führt durch Honfleur, am Deich entlang bis zum Strand Plage du Butin, dann an der ehemaligen Künstlerkolonie Ferme Saint-Siméon vorbei bis zur Kapelle Notre Dame de Grâce. Dort wird eine Pause eingelegt, ehe es zurück zum Hafen geht. Wir besichtigen die Kapelle und bewundern das Carillon, das neben der Kapelle steht und dessen Glocken zu jeder vollen Stunde erklingen. Der Blick vom Aussichtspunkt vor der Kapelle auf die Seine, die Pont de Normandie und die Azamara Journey ist umwerfend.
Mittags fahren wir mit dem Shuttlebus zurück zum Quai de Seine. Auf der Terrasse des Buffetrestaurants essen wir eine Kleinigkeit. Es hat sich bewährt das Tagesprogramm aufzuteilen. Wir können uns frisch machen und etwas Leckeres essen.
Malerisches Honfleur - auch abseits des Zentrums
Nachmittags spazieren wir noch einmal am Hafen entlang. Im Bassin de l’Est liegen zwei Flusskreuzfahrtschiffe. Es sind jetzt weniger Menschen unterwegs als morgens, auch in den Cafés und Restaurants ist es ruhiger. Das gefällt uns viel besser. Die Zugbrücke, die den Einlass in den alten Hafen von Honfleur regelt, läßt einen Segler passieren. Honfleur ist tatsächlich ein sehr malerischer Ort.
La Lieutenance
Hinter der alten Kirche Saint Etienne mit dem Marinemuseum erreichen wir über einen schmalen Gang die ehemaligen Salzspeicher. Die hohen geräumigen Lagerhallen aus dem Mittelalter riechen immer noch ein wenig nach Salz.
Danach gehen wir am Hafen entlang und durch den Stadtpark bis zum Schmetterlingsgarten Naturospace. Am Platz mit dem alten Leuchtturm biegen wir zum Maison Satie ab. Über Treppen gehen wir weiter hinauf zum Eugène Boudin Museum. Hier, in den Gassen oberhalb des Zentrums, gibt es viele Kunstateliers und Galerien, aber auch Manufakturen für regionale Produkte von Salz über Cidre bis Kosmetik. Diese hübschen Läden sehen wir uns auf dem Rückweg zum Shuttlebus in aller Ruhe an.
Genießen an Bord der Azamara Journey
Abends essen wir im Buffetrestaurant, es gibt französische Spezialitäten. Wir essen draußen auf der Terrasse. Das Wetter ist einfach zu schön um sich innen aufzuhalten.
Auch heute verzögert sich die Abfahrt der Azamara Journey. Diesmal fehlen keine Gäste, wir müssen auf die Flut warten. Die Mitreisenden, die gestern in Oostende das Schiff verpasst hatten, sind heute wieder an Bord gelangt.