Morgens erreichen wir mit der Costa Fortuna Tarragona. Das Cruiseterminal liegt 5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt auf einer langen Mole. Es gibt einen Costa-Shuttlebus oder Taxen. Den Shuttlebus kann man für 12 € den ganzen Tag nutzen, ein Taxi kostet 5 € je Strecke. Der Andrang an den Taxen ist gewaltig. Daher entscheiden wir uns für der Shuttlebus, auch wenn wir ihn für völlig überteuert halten.
Mit 18 Grad ist es zunächst recht kühl, aber sonnig und nur leicht bewölkt. Mittags erreichen die Temperaturen dann 25 Grad.
Ein Balkon 40 Meter über dem Mittelmeer
Der Bus hält oberhalb des Amphitheaters.
Parc de l'Amfiteatre
Uns reicht der Blick von außen in das parkähnliche Gelände mit den Resten des römischen Theaters. Wir gehen weiter zur Aussichtsterrasse „Balkon zum Mittelmeer“. 40 Meter über dem Meer liegt dieser mit einem kunstvoll verzierten Gitter geschützte Platz. Man steht tatsächlich wie auf einem Balkon und hat einen wunderschönen Blick auf Tarragonas Hafen und das Mittelmeer.
Weiter geht es zur Rambla Nova. Sie ist seit über 150 Jahren die bedeutendste Promenade der Stadt. Die Rambla Nova ist eine echte Flaniermeile.
In der Mitte ist eine breite Fußgängerzone, die von Bänken und Bäumen begrenzt wird, dann folgen auf beiden Seiten Fahrstraßen, Bürgersteige und Geschäfte. Wir schlendern die Rambla Nova entlang bis zum Monument als Castellers, das die bekannten Menschenpyramiden dieser Region würdigt.
Monumente aus römischer Zeit
Danach besichtigen wir an der Carrer de Leida das Lokalforum, in römischer Zeit das Zentrum des städtischen Lebens. Die Vielzahl an Bauten aus der Römerzeit hatte ich in Tarragona überhaupt nicht erwartet; es ist beeindruckend.
Wir haben uns eine Pause verdient. In einem kleinen Café abseits des Trubels genießen wir Kaffee und Gebäck.
Unser nächstes Ziel sind die Römischen Stadtmauern, durch die wir das historische Zentrum betreten. Hier befinden sich neben römischen Bauten des Provinzforums vor allem mittelalterliche Bauten, die auch zum Teil über den römischen errichtet wurden. Beispiele dafür sind die Kathedrale, das biblische Museum und die Arkaden am alten Marktplatz.
Casa Museu Castellarnau - Historisches Museum
Und nicht nur die alten Gebäude sind sehenswert. Jede Gasse des historischen Viertels ist einladend. Teilweise ist es ruhig, teilweise belebt. Überall gibt es einladende Lokale und Läden, keinen Dreck und selten Graffiti.
Der schönste Platz Tarragonas
Das historische Zentrum verlassen wir an der Plaça del Rei, nachdem wir dort das Archäologische Nationalmuseum und den Prätorium-Turm bewundert haben. Es folgt der Circo Romano, der zu den besterhaltenen weltweit gehört.
Große Teile dieses spektakulären Kurses liegen noch unter Gebäuden aus dem 19.Jahrthundert. So auch unter der Plaça de la Font. An der Stirnseite beeindruckt uns das repräsentative Rathaus Tarragonas, an den Längsseiten Restaurants und Cafés. Für mich ist die Plaça de la Font der schönste Platz in Tarragona.
Placa De La Font mit dem Rathaus
Mit dem Shuttlebus fahren wir zum Schiff zurück. Insgesamt waren wir sechs Stunden unterwegs und haben fast 15.000 Schritte zurückgelegt. Unsere Tour hat mir sehr gut gefallen. Tarragona hat mich überrascht. So viele attraktive Sehenswürdigkeiten habe ich nicht erwartet, obwohl ich für diesen Rundgang gut vorbereitet war. Dazu ist Tarragona eine gepflegte und saubere Stadt mit schönen Promenaden und Plätzen und einer lebendigen Gastronomieszene. In unseren Beiträgen Tarragona und Tarragona auf eigene Faust entdecken findet ihr viel Wissenswertes über die Stadt und Details zu Tarragonas Sehenswürdigkeiten.
weiterlesen: Costa Fortuna - Tag 4 - Palma, Mallorca