Morgens erreichen wir Genua. Wir haben einen Transfer zum Flughafen Mailand-Malpensa bei Costa Crociere gebucht. Treffpunkt für die Fahrt im Bus ist 10:45 Uhr. Wir können also ausschlafen und uns Zeit für das Frühstück nehmen.
Genuas Yachthafen
Der Transfer nach Mailand verläuft nicht ganz so reibungslos wie erwartet. Erst startet der Bus früher, ohne dass es ausreichend kommuniziert wird, dann steuert der Busfahrer versehentlich Mailand-Linate an. Organisation ist nicht Costas Stärke. Dafür ist der Flug pünktlich und auch in Düsseldorf geht alles sehr zügig. Wir holen unseren Wagen und sind kurz nach 21:00 Uhr zu Hause.
Fazit unserer Kreuzfahrt
Die Route unserer Mittelmeer-Kreuzfahrt war ausgewogen und interessant. Eine besondere Überraschung war Tarragona. Was für ein sehenswerter Ort! Die Liegezeiten waren lang genug, um Neues zu entdecken oder Bekanntes aufzufrischen. An Zielorten sind wir fast immer individuell unterwegs. Aber die Ausflugsangebote von Costa sind vielseitig, und auch das Preis-Leistungsverhältnis passt.
Ein schönes Schiff auf einer hop-on-hop-off-Reise
Die Costa Fortuna als Schiff hat mir gefallen. Die Ausstattung ist gut ebenso wie die Sauberkeit und das Platzangebot in den öffentlichen Bereichen.
Costa Fortuna - der Jogging Pracours
Nicht gefallen hat mir dagegen das Konzept der Reise, das einer hop-on-hop-off-Tour gleicht. Während unserer siebentägigen Kreuzfahrt fanden Ein- und Ausschiffungen in Genua, Marseille, Tarragona und Palma statt. Dieser ständige Wechsel der Gäste bringt viel Unruhe, die ich als überaus störend empfunden habe.
Viele Dinge passen nicht zusammen
Während der Reise wird ständig auf Umweltschutz und sorgsamen Umgang mit Nahrungsmitteln hingewiesen. Trotzdem gibt es Butter in kleinen Stanniol Päckchen, geschätzt 10.000 pro Tag, und überall Plastikbecher und Plastikhalme.
Costa steht für Italien und die italienische Lebensart. Allerdings gibt es auf diesem italienischen Schiff Speiseeis nur gegen Bezahlung! Niemals als Dessert.
Die Gelateria - Eisgenuss nur gegen Geld
Der Service wurde eingeschränkt. Kabinen werden nur einmal am Tag gepflegt. Selbst treue Costa Reisende wurden davon überrascht. Es ist auch sicher etwas, das Costa nur ungern publizieren würde. In offiziellen News haben wir es nicht gelesen. In diesem Punkt gleicht Costa jetzt sehr dem Niveau ihrer Tochter AIDA.
Es gibt auch Positives
Lichtblicke sind die Mahlzeiten im Bedienrestaurant, die von sehr guter Qualität sind. Auch die Veranstaltungen im Theater gefallen uns, allerdings ist die Lautstärke dort fragwürdig.
Bühne des Teatro Rex
Zudem fände ich es besser, wenn ein Interpret nicht Playback singt, sondern musikalisch begleitet wird. Und gute Interpreten haben wir erlebt.
Ein absolutes Plus gehört unserem Steward Ramiro, der in der ihm zur Verfügung stehenden knappen Zeit einen Top-Service lieferte.
Gäste kann man sich nicht aussuchen
Selten habe ich während einer Kreuzfahrt so viele rücksichtslose Mitreisende erlebt wie auf dieser. Eine Woche lang Lärm, Geschrei und schlechtes Benehmen: Erwachsene Menschen, die mit den Fingern essen; Kinder, die auf Sesseln und Sofas herum hüpfen und auch um Mitternacht noch in den Bars toben. Eine Kreuzfahrtgesellschaft kann sich Gäste nur bedingt aussuchen. Sie kann jedoch Regeln für ein auskömmliches Miteinander aufstellen und Grenzen setzen, die Gäste nicht überschreiten sollten. Was auf anderen Kreuzfahrtschiffen gelingt, sollte auch bei Costa möglich sein.
Schiffsflagge der Costa Fortuna