Die Insel Lanzarote kennen wir gut. Sie ist wie die anderen Kanareninseln ein geeigneter Ort um dem deutschen Winter zu entfliehen. Als Etappe einer Kreuzfahrt legen wir zum dritten Mal in der Inselhauptstadt Arrecife an. Umfangreiche Informationen zur Insel findet ihr in unseren Beiträgen Lanzarote und Lanzarote Sehenswürdigkeiten.
Volcan de Tahiche
Mit dem Leihwagen in den Norden der Insel
Es ist ein wunderschöner Tag: morgens kühl, später wird es über 20 Grad. Und es bleibt den ganzen Tag klar und sonnig. Wie auf Fuerteventura haben wir bereits in Deutschland einen Leihwagen gebucht. Damit wollen wir durch den nördlichen Teil der Insel fahren. Alle Details über die Sehenswürdigkeiten unserer heutigen Tour findet ihr unter Roadtrip Lanzarote.
Unser erstes Ziel ist der Kakteengarten Jardín de Cactus. Dort warten schon etliche Gruppen auf Einlass. Wir haben keine Lust zu warten und fahren weiter nach Jameos del Agua.
Auf den Spuren von César Manrique
Das von Manrique geschaffene Kunst- und Kulturzentrum gibt es schon seit 1977. Etwas Besonderes sind der Konzertsaal in einer Lavahöhle und die in einem unterirdischen See lebenden weißen Krebse.
César Manrique hat den Charakter der Insel Lanzarote geprägt. Er verstand seine Heimat als harmonischen Lebensraum für Mensch und Natur. In den von ihm gestalteten Bauwerken wird diese Verbindung immer betont. Und es ist erstaunlich, wie dieser Mann und seine Arbeiten auf so positive Weise auch noch lange nach seinem Tod wirken.
Die Cueva de Los Verdes – auch ein Werk Manriques - ist nicht weit entfernt. Allein darf man die Höhle nicht besichtigten. Also nehmen wir an dem geführten Rundgang teil. Der dauert 45 Minuten und ist ziemlich anstrengend. Alles ist sehr eng und auch nicht gut beleuchtet. Aber wir bekommen viel zu sehen.
Mystisches Licht in der Cueva de los Verdes
Besonders eklatant ist die letzte Höhle: Dort gibt es ein flaches Becken mit wenig Wasser. In der glatten Oberfläche spiegelt sich die hohe Höhlendecke. Man glaubt in einen tiefen klaren See zu blicken. Ein außergewöhnlicher Effekt. Die Täuschung bemerken wir erst, als der Guide einen Stein ins Wasser wirft.
Vom Mirador del Rio nach Teguise
Eigentlich wollen wir heute nicht bis zum Mirador del Rio fahren, dem 475 Meter hoch auf dem Famaracliff gelegenen Aussichtspunkt an der nördlichen Spitze Lanzarotes. Aber an einem so schönen Tag wie heute können wir nicht widerstehen. Die klare Sicht auf Lanzarote und die kleine Insel La Graciosa entschädigen uns für den Umweg.
Über Serpentinen fahren wir in das Tal der 1000 Palmen hinab, dann durch Haría und im Süden wieder die Berge hinauf. Eine schöne Strecke: am Mirador südlich von Haria sollte man halten und den Ausblick genießen.
Unser nächstes Ziel ist Teguise. Das historische Ortszentrum der ehemaligen Inselhauptstadt ist malerisch. Kleine Häuser, Kopfsteinpflaster, urige Geschäfte und Restaurants. Wir schlendern durch den Ort, besichtigen die Kirche und nach einer Kaffeepause geht es weiter. Noch einmal zum Jardín de Cactus. Es ist gar nicht mehr voll. In aller Ruhe nehmen wir uns Zeit um die Vielfalt der über 1000 Kakteenarten zu bestaunen.
Jardín de Cactus
Wenig Zeit für Arrecife
In Arrecife verfahren wir uns. Durch die vielen kleinen Gassen mit Einbahnregelung wirkt die Altstadt wie ein Labyrinth. So bleibt uns spät am Nachmittag nur wenig Zeit für das Castillo San Gabriel und den Charco de San Ginés, einer im Ort gelegenen Salzlagune.
Mein Schiff 2 verlässt abends um sechs Uhr die Insel. Das Wetter ist wunderschön. Wir bleiben lange in der Atlantik Bar und sehen zu, wie Lanzarote langsam immer kleiner wird.
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