Nach dem Frühstück verlassen wir das Schiff und holen den vorab gebuchten Mietwagen. Da unser Flug zurück nach Deutschland erst nachmittags geht, wollen wir noch einiges auf der Insel ansehen.
Las Palmas de Gran Canaria - Gegensätze
Normalerweise kann man Mietwagen direkt am Cruise Terminal übernehmen, wegen des Karnevals sind die Gebäude jedoch nicht zugänglich. Wir haben allerdings nur weinige Minuten zu laufen und alles klappt sehr gut. Wir fahren zurück zum Kreuzfahrtterminal und holen das Gepäck.
Mit dem Leihwagen über Land nach Teror
In der Nähe des Kreuzfahrt-Terminals besichtigen wir das Castell de la Luz. Dann verlassen wir Las Palmas.
Las Palmas de Gran Canaria - Castillo de la Luz
Als nächstes fahren wir nach Teror, das ist ein noch sehr ursprünglicher kleiner Ort, etwa 15 km von Las Palmas entfernt. Leider ist er am heutigen Sonntag völlig überfüllt, weil der wöchentliche Markt stattfindet. Trotzdem schauen wir uns die schönen historischen Häuser mit den geschnitzten Holzbalkonen an und die Basilica Nuesta Señora del Pino, in der sich die Statue der Schutzheiligen von Gran Canaria befindet. Der Platz davor ist ziemlich voll, auch zwischen den Marktständen drängen sich viele Menschen. Man muss ein weinig auf die Nebengassen ausweichen oder den Platz Teresa de Bolívar, um es etwas ruhiger zu haben.
Las Palmas de Gran Canaria - Das Zentrum von Teror
Unser nächstes Ziel sollte der Monumento Natural de Bandama - der Naturpark Bandama – sein. Er liegt etwa 10 km südlich von Las Palmas und besteht aus dem 574 m hohen Pico de Bandama und der Caldera de Bandama, die einen Durchmesser von rund 1 km hat und 170 m tief ist. Der Naturpark ist Schutzgebiet. Von einer Aussichtsplattform am Pico de Bandama kann man in den Krater sehen und auch die Sicht auf die kanarische Bergwelt soll toll sein. Wir verfahren wir uns allerdings auf einer Nebenstrecke, die landschaftlich aber absolut super ist, und kommen in Zeitnot. Bandama muss bis zu unserem nächsten Besuch warten.
Las Palmas de Gran Canaria - Landschaft bei Teror
Mit einem Abstecher zum Strand nördlich des Flughafens beenden wir unsere Tour. Alles hat gut geklappt.
Eine Kanarenkreuzfahrt kann ich nur empfehlen. Die einzelnen Inseln bieten viel an außergewöhnlichen Landschaften, einladenden Orten und Häfen. Sie sind ganzjährig ein attraktives Reiseziel, besonders allerdings in den Jahreszeiten, wenn es in Deutschland kalt und ungemütlich ist.
Weitere Infos zu Gran Canaria:
Auf der Unterseite -> Gran Canaria und auf unserer Webseite kreuzfahrtenkanaren.de -> Gran Canaria
Und wie hat mir Mein Schiff 4 gefallen?
Mein Schiff 4
Im Februar 2016 ist Mein Schiff 4 erst seit gut ½ Jahr im Dienst. Natürlich ist es toll mit so einem Schiff zu fahren. Die gesamte Ausstattung ist sehr gut, das verwendete Material sieht hochwertig aus, alles ist geschmackvoll und durchdacht, und eben fast neu. Auch die Fülle der Restaurants und Bars, die moderne Informationstechnologie und das Raumangebot für den Passagier sind beeindruckend.
Die Speisen in allen Restaurants sind abwechslungsreich, gut präsentiert und immer lecker ebenso wie die Getränke, die zudem weitestgehend im Preis der Kreuzfahrt enthalten sind. Die Sport- und Fitnessbereiche sind hervorragend ausgestattet, das Angebot an erstklassiger Unterhaltung ist umfassend, und die Shows im Theater oder im Klanghaus haben uns durchweg gefallen. Das alles ist wirklich überzeugend und spricht nur für TUI Cruises.
Mein Schiff 4 - Atlantik Mediterran Restaurant
Gegen Mein Schiff 4 spricht der zum Teil sehr nachlässige Service in den Bars und Restaurants. Man hat den Eindruck, alle seien noch in einer Lernphase, das ist nach ½ Jahr bedenklich. Auch über die „Gastgeber“– TUI-Sprache für eine Aufsichtsperson – habe ich mich vielfach geärgert. Sie passen bspw. auf, dass jeder Gast sich die Hände desinfiziert oder wäscht, während der Service mit dem Abräumen der Tische Probleme hat. Auch den laxen Umgangston – „hey“, „ihr“, „stopp, anstehen“ – mir gegenüber fand ich nicht angemessen. Mein Schiff 4 ist doch keine Jugendherberge.
Andere Nachteile sind weniger klar greifbar, wie bspw. die TUI-Wohlfühl-Sprache. Das Wort „Wohlfühlen“ wird so inflationär gebraucht, dass man es schon nach kurzer Zeit nicht mehr hören kann. „Wohlfühlschiff“ mag noch angehen, aber „Wohlfühlen durch Wasser“ oder „Wohlfühlbowle“? Als Ergebnis erhält man viele Mitreisende, die das auch ständig benutzen: „Wir wollen uns doch alle wohl fühlen“.
Mein Schiff 4 - Hier dreht sich alles ums Wohlfühlen
Auch die Art und Weise, Kindern nur wenige Grenzen zu setzen, spricht nicht für eine Reise mit Mein Schiff 4, zumindest nicht in den Ferien. Unsere Reise fiel in die Zeit der Winterferien in fünf deutschen Bundesländern. Entweder waren die Kinderclubs zu klein oder nicht interessant genug, was man sich bei der sonstigen Perfektion dieses Schiffes nicht vorstellen kann. Es gab aber nahezu keine Orte auf dem gesamten Schiff, auf denen Kinder nicht belustigt wurden, und das bis in den späten Abend hinein. Das haben wir z.B. auf der Queen Victoria – während der Sommerferien - ganz anders erlebt. Und haben uns dennoch alle wohl gefühlt.
Fazit: Man sollte sich an den erstklassigen Einrichtungen auf Mein Schiff 4 erfreuen und darf ansonsten nicht allzu sensibel sein.
(Anne P.)