Mit Bonaire laufen wir die erste der sogenannten ABC-Inseln an, die zu den Niederländischen Antillen gehören und nördlich vor der venezolanischen Küste liegen. Bonaire ist eine "Besondere Gemeinde" der Niederlande, Währung ist jedoch der US-Dollar.
1000 Steps und wilde Esel
Die Koningsdam liegt im Hafen von Kralendijk, der Hauptstadt Bonaires.
Bonaire - Kralendijk - Häuser neben der Pier
Um 9 Uhr starten wir zu einer vierstündigen Inseltour mit einer der Taxen, die am Cruiseterminal auf Gäste warten. Das Taxi teilen wir mit drei Kanadiern, Wendy, Sam und Cho. Wir kommen in den Häfen meist sehr schnell in Kontakt mit Mitreisenden, die genau wie wir individuelle Touren bevorzugen und durch eine gemeinsame Fahrt die Kosten geringer halten.
Unser Fahrer Aythel fährt zunächst in den Norden der Insel. Auffällig sind die vielen Kakteen, die neben dürftigen Sträuchern für Grün sorgen, und die vielen wilden Esel.
Die schönen, wilden Bonaire-Esel
Unser erster Stopp ist an den 1000 Steps – es sind tatsächlich nur 67 –, die zu einem besonders guten Tauch- und Schnorchelrevier führen. Wie die Leguane, die hier in den Felsen leben, genießen wir nur den schönen Blick auf die Stufen und das Meer. Weiter geht es in Richtung National Park Washington-Slagbaai und zum Goto Meer, das Heimat von vielen Flamingos ist.
Bonaire - Stadt Rincon
Von hier aus fahren wir ins Inselinnere nach Rincon, der zweitgrößten Ansiedlung nach Kralendijk. Rincon hat viel Ähnlichkeit mit einem holländischen Dorf, es gibt sogar eine „Brandweer“.
Bonaire - Die Brandweer von Rincon
Hier ist alles sauber und ordentlich, das haben wir auf Grand Turk doch ganz anders erlebt. Auf dem Weg nach Süden zeigt Aythel uns sein Anwesen mit Haus, Terrasse, Garten und Hühnern. Er hat fast alles selbst gebaut. Auch die dichte Hecke aus Säulenkakteen und die vielen Pflanzen und Blumen hat er selbst gezogen. Bewacht wird das alles von einem durchaus freundlichen Hund.
Salinen und Flamingos
Der Bewuchs im hügeligen Norden ist schon recht karg, im Süden wird es dann fast wüstenartig. Im Süden wird Salz gewonnen und bis auf die Salzberge ist alles eben.
Bonaire - Salzberge in den Salinen
Sehenswert im Süden sind die Slave Huts und das Peekelmeer. Die Hütten dienten als Unterkunft der Sklaven, die hier schon um 1850 in den Salinen arbeiten mussten.
Bonaire - Die ehemaligen Slave Huts
Und im Naturschutzgebiet Pekelmeer leben und brüten mehr als 10.000 Flamingos.
Karibisches Dorf
Die wahren Schätze von Bonaire sehen wir heute nicht. Die liegen unter Wasser. Bonaire gilt als eines der schönsten Tauchreviere weltweit.
Mittags sind wir zurück an der Koningsdam. Wir machen eine Lunchpause und gehen anschließend in den kleinen Ort. Es gibt nicht so viel zu sehen. Da sind der Gouverneurspalast, das Fort Oranje, eine Einkaufsstraße mit kleinen bunten Läden, ein Markt und an der Uferstraße Bars und Restaurants mit Blick aufs Meer. Ein typisch karibischer Ort, alles ist pittoresk und sehr sauber.

Bonaire - Kralendijk Uferzone - Die Cappuccino Bar